Von unserem Kibbuz, 200 Meter unter dem Meeresspiegel, ging es heute zunächst auf 600 Meter über den Meeresspiegel zum Berg Tabor.

Der Berg ist in der biblischen Geschichte mit der Verklärung Jesu verbunden. Wir besuchten die dazugehörige Kirche und blickten hinab in die fruchtbare Ebene.
Nachdem die Abfahrt mit den gleichen Taxis die uns hinauf gebracht hatten (die Straße ist viel zu eng für große Busse) hinter uns lag, ging es mit unserem eigenen Bus weiter nach Nazareth.
Doch dort fanden wir nicht das idyllische Dorf, das viele von uns als Bild im Kopf haben, sondern eine moderne arabische Stadt die außerdem zwei Verkündigungskirchen besitzt. Die eine, die orthodoxe, liegt über der einzigen Quelle von Nazareth, aus der noch heute Wasser strömt, und aus der mit Sicherheit Jesus, Maria und Josef getrunken haben!
Die katholische liegt auf der anderen Seite des lebendigen arabischen Basars, den wir mit unserer ganzen Gruppe durchquerten, und ist gekennzeichnet durch zahlreiche Marienbilder. Jedes Land hat ein Bild im eigenen Stil angebracht. Wir beschlossen unseren Besuch mit einer kleinen Andacht vor der Patrona Germanie, dem Bild einer Schutzmantel-Madonna über zwei Kindern die sich unter einer Mauer die Hand reichen.
Letzte Station für heute war Sepphoris, zur Zeit Jesu die Hauptstadt Galiläas, doch uns interessierten zunächst nicht die sehenswerten Ausgrabungen, sondern das wunderbare Picknick, das uns unser Busfahrer Salim eingekauft und für uns zubereitet hatte! Und so verbrachten wir die Mittagspause des Samstags vor dem ersten Advent bei 26°C im Freien mit Blick auf die Landschaft Galiläas. Und so gestärkt konnten wir doch noch die Mosaiken aus römischer und byzantenischer Zeit im Hause des Dionyssos und in der Synagoge bewundern, bevor wir in die Dunkelheit hinein fuhren und erschöpft aber glücklich unseren Kibbuz erreichten.