Palästina

Heute bewegten wir uns den ganzen Tag im Gebiet der Westbank in Palästina. Für viele von uns eine ganz neue Erfahrung.

Zunächst ging es nach Hebron. Ganz verwirrt hörten wir auf dem Weg von A-Gebiet, C-Gebiet, B-Gebiet, von H1 und H2, von immer neuen jüdischen Siedlungen auf palästinensischen Boden, und verstanden nicht alles. Nur soviel, dass viele der hier lebenden Palästinenser das Gefühl haben hier eingesperrt zu sein. Vermittelt wurden uns diese Kenntnisse von Samir Baboun, Reiseleiter aus Bethlehem, einem palästinensischen Christen. Mit seiner freundlichen Art hat er bei vielen von uns das Bild von Palästinensern sehr verändert.
In Hebron selbst waren wir erschüttert, das ausgerechnet in der Abraham-Moschee, wo das Grab des Vaters von Juden, Christen und Muslimen liegt, ausgerechnet dort Juden und Muslime nicht mehr gemeinsam beten können.
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Der Rückweg Richtung Bethlehem führte wieder durch Weinberge und wunderbare Landschaften, bis wir auf dem Herodion standen. Jener Burg die Herodes einst als Palast für sich errichtet hatte, aber auch als sein Grabmal bestimmt hatte.
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Von hier blickten wir weit in die Landschaft nach Bethlehem, Jerusalem, die Wüste und nach Tekoa, wo das Grab des Propheten Amos verehrt wird.
Nach einem Mittagessen im Beduinenzelt standen dann die Hirtenfelder auf dem Programm und der erste Regen in unserer einwöchigen Reise.
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Von dort hieß es „Auf, lasst uns nach Bethlehem gehen“, wo wir zum Abschluss des Tages die Geburtskirche besuchten und sehr ergriffen eine ganze Zeit allein in der Geburtsgrotte verbringen konnten.
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Einen Anhang stellte schließlich der Besuch in der Schule Talitha kumi dar, eine evangelische Schule für Jungen und Mädchen,  wo wir eine Lehrerin und zwei ihrer Schüler trafen. Sehr eindrucksvoll erzählten sie von ihrem gespannten Verhältnis zu Israel, aber auch von ihren Hoffnungen für die Zukunft.
Mit vielen Fragen kehrten wir zu unserem  Hotel zurück.
Aber inzwischen haben wir eines gelernt: nicht die Antworten die man bekommt sind das wichtige in diesem Land, sondern der tiefere Blick, die neuen Fragen, die der Komplexität dieses Landes viel eher gerecht werden, als die einfachen Analysen in den Medien.

Bei einer Abschlussrunde reflektierten wir noch einmal unsere Eindrücke und warten nun auf den letzten Reisetag der auch den Rückflug bringen wird.

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