Zusammenfassung Woche 4

Hallo,

mein erster Monat ist vorbei und zusammenfassend kann ich sagen, dass es definitiv die richtige Entscheidung war hierher zu kommen. Ich durfte schon in diesem ersten Monat so vieles Neues erleben und sehen und ich bin mir sicher, dass ich in den nächsten fünf Monaten noch viel mehr erleben und sehen werde!

Diese Woche waren Carolina, Theresa und ich öfters mal in Olón, das nur circa eine halbe Stunde (zu Fuß) entfernt liegt. Wie in Montañita gibt es auch hier viele kleine Läden, die von Lebensmitteln über Hygieneartikel bis hin zu Süßigkeiten fast alles verkaufen. Auf der Straße werden einem überall traditionelle ecuadorianisch Speisen angeboten, die sehr lecker und dazu noch preiswert sind. In Olón sind viele streunende Hunde, Touristen und rasend schnelle Taxis unterwegs, sowie eigentlich auch an allen anderen Orten in Ecuador, an denen ich bislang war.

Theresa und ich haben beschlossen mit unseren fünf Mädchen, jeden Freitagvormittag an den Strand zu gehen, anstatt zu unterrichten. Das ist eine Belohnung für die gute Arbeit, die sie in den ersten vier Vormittagen der Woche geleistet haben. Am Strand verbringen wir immer wirklich schöne Stunden, denn dann haben wir Zeit, um mit einzelnen Mädchen länger zu reden und ihnen zuzuhören, während die anderen tanzen, spielen, singen oder im Meer toben.

Am Samstag hatte einer der Jungen seinen 5. Geburtstag, der wieder sehr ausgelassen und schön gefeiert wurde. Bei diesen Festen blühen die Kinder richtig auf und es macht Spaß das mit anzusehen und selbst richtig mit zu erleben.

Wenn sich Zeit findet unterhalte ich mich gerne auch mal länger mit einigen der Misioneras und ich freue mich wirklich sehr, dass ich immer mehr verstehe und auch schon viel mehr auf Spanisch sagen kann.

Das ist für diese Woche auch eigentlich schon alles, vielen Dank fürs Lesen.

Liebe Grüße aus einem derzeit recht kühlen Ecuador,

Anna Sophia

Zusammenfassung Woche 3

¡Buenas tardes!

Schon wieder liegt eine ereignisreiche Woche hinter mir. Ich war zweimal in Guayaquil um mein Visum legalisieren zu lassen und habe dadurch etwas mehr von der Stadt gesehen. Ehrlich gesagt war ich jedes Mal froh, wenn ich wieder zurück in der Fundación war, denn Guayaquil gefällt mir nicht so gut. Es herrscht total viel Verkehr, der unübersichtlich und dazu auch noch sehr gefährlich ist und leider kann man sich in den Taxis hinten nicht anschnallen. Durch die vielen Abgase ist die Luft sehr verschmutzt und das merkt man beim Atmen ganz schön, was äußerst unangenehm ist. Auch ist es immer sehr laut und mit den Menschenmassen die unterwegs sind, muss man sich erst einmal zurechtfinden. Ich bin deshalb sehr froh, dass ich das mit dem Visum geregelt habe und dann hoffentlich nicht mehr so schnell nach Guayaquil muss.

Der Rest der Woche war dafür sehr schön. Die Kinder kennen mich immer besser und erzählen dann oft von ihrer schlimmen Vergangenheit und weshalb sie hergekommen sind. Die meisten Geschichten sind wirklich schrecklich und kaum vorstellbar. Es tut weh, das alles zu hören und zu wissen was den Kindern in meist noch sehr jungen Alter schon alles widerfahren ist. Das sie aber mit mir darüber reden ist ein großer Vertrauensbeweis, was mich natürlich sehr freut, dass sie das Gefühl haben mir das erzählen zu können.

Am Samstag sind Carolina, Theresa und ich gleich morgens nach Dos Mangas aufgebrochen. Wir haben dort eine 5-stündige Tour mit einem Guide durch den Wald gemacht und wirklich tolle Sachen gesehen, wie zum Beispiel Papaya-und Ananasplantagen, Kakaobäume mit Kakaofrüchten, wilde Papageien, Dukane, Wasserfälle, exotische Vogel-, Tier-, Baum- und Pflanzenarten und wir haben sogar Affen gehört, sie aber leider nicht sehen können, da sie sich versteckt haben.

Abends in war dann bei uns in der Fundación ein sogenannter „Quinciñera“. Das ist der 15. Geburtstag von Mädchen, der in allen Ländern Südamerikas groß gefeiert wird. Normalerweise ist das eine sehr teure Angelegenheit und deshalb war ich zunächst überrascht, dass wir das hier im Kinderheim auch feiern. Der Abend war dann aber unfassbar schön, Maricela (die Quinciñera) war total glücklich. Alle waren schick angezogen, es gab viele Tanz-und Gesangseinlagen, viele Süßigkeiten und auch eine Geburtstagstorte. Insgesamt einfach eine sehr gelungene Feier und für mich und natürlich auch für Theresa und Carolina ein ganz besonderes Erlebnis.

Wie man lesen kann, habe ich wieder viele Neues gesehen und erlebt und freue mich schon auf die nächste Woche.

Viele liebe Grüße

Anna Sophia

 

Zusammenfassung Woche 2

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Ein ganz liebes Hallo aus Ecuador!

Schon ist meine zweite Woche vorbei und ich muss sagen, die Zeit vergeht wirklich schnell. Ich habe mich sehr gut eingelebt und all die Sachen die für mich zunächst ungewohnt und neu waren, sind inzwischen ganz normal.

Die Arbeit mit den Kindern macht sehr Spaß und das Schöne daran ist, dass es ein gegenseitiges Lernen ist -denn während wir den Kindern Lesen, Schreiben und Rechnen beibringen, so bringen die Kinder uns viele neue Wörter, Lieder und Sachen über ihr Leben und die Umgebung bei.

Da am 8. Septemeber der Geburtstag der heiligen Jungfrau Maria war, fanden von diesen Tag an, bis zum gestrigen Sonntag zahlreiche Gottesdienste, Feiern und am Samstagabend sogar eine große Prozession von Montañita bis hier her zum Santuario statt.

Wie ich schon in meinem letzten Bericht über Woche 1 geschrieben habe, ist der Glaube für die Menschen hier ein wirklich wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Das hat dieses Wochenende noch einmal sehr verdeutlicht. Auch hier im Kinderheim war das sehr zu spüren: am Donnerstag kamen all die anderen Misioneras die normalerweise an anderen Orten in Ecuador arbeiten und es gab ein großes Festmahl zu Ehren Marias. Am Freitag hat Mamita Isabel mit den Kindern Lieder gesungen und danach wurde Kuchen gegessen, der extra für diesen Anlass gebacken wurde. Am Samstag sind wir schließlich mit einem Teil der Kinder (den Älteren) zu der Prozession gegangen, die in einem Gottesdienst unter freiem Himmel endete, wo dann auch der Rest der Kinder dabeisein durfte. Am Sonntag waren wir dann selbstverständlich mit allen Kindern in der Kirche.

Heute, am Montag, haben alle schulfrei und so haben wir den Tag genutzt und mit einer Gruppe von 13 Mädchen einen langen Ausflug durch die unfassbar schöne Umgebung hier gemacht. Es war anstrengend, denn die Berge die wir erklimmen mussten waren hoch und die Wege durch den Regen vollkommen vermatscht. Trotzdem hat es sich definitiv gelohnt, denn wir haben viele schöne Pflanzen und auch Tiere gesehen.

Zusammengefasst kann ich von einer schönen, sehr beeindruckenden, aber auch teilweise anstrengenden Woche berichten.

Ich freue mich schon auf die nächsten Tage und bin sehr gespannt was mich erwarten wird.

Selbstverständlich berichte ich Euch und Ihnen nächste Woche wieder davon.

Viele Grüße aus dem gerade sehr regnerischen Ecuador,

Anna Sophia

Zusammenfassung Woche 1

Hallo,

morgen bin ich schon eine Woche hier im Santuario und obwohl ich erst so wenig Zeit in diesem schönen Ort verbracht habe, konnte ich schon wirklich sehr viel erleben.

Ich fühle mich hier wirklich wohl, denn die Kinder sind sehr anhänglich und liebevoll und auch die Misioneras sind einfach hinreißend und haben immer ein offenes Ohr für einen.

Ich bin nicht die einzige Voluntärin hier, sondern es sind auch noch Theresa (23) und Carolina (24) aus den USA bis Januar hier. Das ist wirklich toll, denn wenn es am Spanisch mal etwas mangelt, so kann ich mich mit den beiden problemlos auf Englisch unterhalten. Des weiteren unternehem wir in unserer Freizeit vieles gemeinsam und verbringen gemeinsame Stunden am Strand oder schlemmen uns durch die kulinarischen Köstlichkeiten der ecuadorianischen Küche.

Zu meinem täglichen Aufgaben gehört es mit Theresa jeden Morgen fünf Mädchen die Grundlagen des Lesens, Schreibens und Rechnens beizubringen.  Das macht wirklich sehr Spaß, denn auch wenn es oftmals sehr anstrengend für die Mädchen ist, so sind sie dann doch über jedes kleine Erfolgserlebnis überglücklich.

Am Nachmittag helfe ich einigen 5-Jährigen Mädchen bei den Hausaufgaben und wenn diese erledigt sind, dann spielt man auf den Hof mit allen Kindern gemeinsam.

Die Geburtstage der Kinder sind hier besonders wichtig, hat Mamaita Isabel mir erklärt, denn der Tag soll ganz alleine den Kindern gehören. Ich durfte schon einen Geburtstag miterleben und es war fantastisch, wie glücklich alle waren, getanzt und gesungen haben.

Insgesamt ist die Lebensfreude, die man hier richtig miterleben- und auch leben kann, unfassbar schön. Es ist faszinierend mit wie wenigen Dingen man doch leben und auch glücklich sein kann. Ich kann das gar nicht mit Worten beschreiben, sondern man muss das einfach mal selbst erlebt haben.

Gestern waren wir alle gemeinsam (also mit den 54 Kindern) in der Kirche, die einfach einen traumhaften Standort hat. Es war eine wirklich schöne Atmosphäre und man konnte merken, wie wichtig der Glaube für die Einwohner und auch schon für die Kinder ist – das war eine wertvolle und berührende Erfahrung.

Das ist eine ganz knappe und grobe Zusammemfassung der letzten Tage. Über  Anregungen in den Kommentaren würde ich mich wirklich sehr freuen.

Bis bald!

Anna Sophia