Heute haben wir auf dem Weg zum Flughafen noch eine Werkstatt besucht. Sind auf dem Weg nach Guayaquil….
Abschied von Moni und Jan.
Es hilft nicht… heute ist unser letzter ganzer Tag in Ecuador. Da haben wir uns nochmal ein Highlight aufgespart. Es ging in ein Dorf im Hinterland der Küste, Casas viejas. Futuro Valdivia betreut dieses Dorf schon längere Zeit. Erst ging es mit dem Bus die Küste hoch, dann stiegen wir auf 4 Pickups um. Teils drinnen, teils hinten auf der Pritsche. Das besondere ist, das man dieses Dorf nur bei trockenen Verhältnissen erreicht, da man fast vierzig mal einen Fluss queren muss. Tolle Landschaft und Fahrgefühl wie bei einer Safari…. alle hatten Spaß.
Dieses Dorf hat inzwischen für uns einen besonderen Bezug! Unsre diesjährige Weihnachtsaktion. Obwohl noch nicht viel Zeit vergangen ist, konnten wir es schon organisieren, das wir einen Großteil der neuen Sachen mitbringen könnten. Drei PCs, einen Beamer, einen Drucker, diverse Kleinteile. Also könnten wir nach einer aufregenden Fahrt erst mal diese Mitbrinsel überreichen. Viele, viele Kinder … eine tolle Geschichte dort für diese Schule. Nach einer Führung und einem tollen Mittagessen bei verschiedneren Familien in deren Zuhause machten wir uns auf die einstündige Rückfahrt. Entspannt genossen wir nochmal des Meer am Strand von Olon. Morgen geht es heim.
Heute morgen besuchten wir das Sanctuario, d.h. vor Olon die Schule und die Kirche auf der Steilklippe direkt am Pazifik. Auf der Schule werden von der Grundschule bis zu einem Internationalen Abschluss inzwischen 1200 Schüler unterrichtet, und die Warteliste sind sehr lang. Wir haben viele Schüler und Schülerinnen getroffen und die Herzlichkeit war umwerfend. Danach ging es auf die Kirche, welche wie ein Schiff auf die Steilklippe gebaut ist. Der Blick ist atemberaubend aber die Standfestigkeit wird immer mehr zum Problem. Da Geld immer knapp ist, ist die Sicherung de Steilklippe und der Kirche zwar dringend nötig, aber bis jetzt einfach nicht zu finanzieren. Ein Highlight war sicher der Besuch des Waisenhauses, welches dort 50 Kinder fest versorgt. Es war sehr schön zu sehen, mit welcher Freude unsere Voluntärin Anna-Sophie dort von den Kindern nach zwei Wochen Abwesenheit wieder begrüßt wurde. Da fehlen einem einfach die Worte.
Um das tolle Essen an dem Traumstrand von Olon darf man uns einfach beneiden. Danach ging es nach Dos Mangas in eine Taquanuß-Werkstatt. Diese Werkstatt wird schon lange von Futuro Valdivia unterstützt. Uns wurde gezeigt, wie sie bearbeitet wird und was man alles Schönes daraus machen kann. Das haben wir dann auch intensiv gekauft. Der Schlusspunkt des Programms war ein längerer Besuch am Traumstrand von Manglaralto. Ganz so mutig durften wir nicht sein, es war ein ziemlicher Wellengang. Vor dem Abendessen gab es für Interssierte noch eine Führung über die Finca, die Missionsstation. Abends gingen wir gemeinsam nach Monanita. Einfach mal googeln! Beste Cocktails ever!
Nach eine tollen Frühstück auf der Finca -viele waren in der Morgenandacht gewesen- stand uns ein dicht gedrängtes Programm bevor. Zuerst ging es zum Dispensario in San Pedro, der Krankenstation von Futuro Valdivaia. Dann besuchten wir ein Grunstück von Futuro Valdivia, auf dem ein Jugendzentrum entstehen soll. Weiter ging es zu den Silberschmieden. Von dort war es nicht weit zur Palmgrasbearbeitung, wo auch unsere Trockentoilette steht, welche wir mit der Weihnachtsaktion 2014 finanziert haben. Mittagessen gab es dann in einer kleinen Strandbar, wo die meisten tolle Meeresfrüchte wählten. Toller Platz, tolles Essen, tolle Laune!
Nachmittags ging es nach Colonche, wo die Aloe Vera angepflanzt wird und auch die Produkte zum Teil hergestellt werden. Zuerst im Pfarrhaus in Colonche, dann nach einen kleinen Spaziergang auf die Palntage. Auf dem Rückweg hielten wir wieder am Strand und einige stürzten sich endlich in den Pazifik. Eine perfekte Abkühlung nach einen langen Tag.
Heute hatten wir einen anstrengenden Tag. Nach dem Frühstück ging es in der Nachbarschaft des Hotel zur bäuerlichen Kooperative Urocal, welche in eher kleinbäuerlichen Strukturen Faitrade Bananen und Kakao anbaut und verkauft. Vor allem Bananen nach Deutschland und Kakao nach Frankreich. Nach dem Vortrag ging es auf eine Plantage raus, am Schluß auf sehr ländlichen Wegen. Die Führung über die Plantage, die vielen Informationen und selber Probieren und Hand anlegen haben allen sehr gefallen.
Dann stand uns einen längere Busfahrt Richtung Norden über Guayaquil zur Finca bevor. Nach sieben Stunden inclusive mehrerer Stops erreichten wir pünktlich kurz vor dem Ende unsere Reise den Sonnenuntergang an der Pazifikküste.Diese Farben werden uns lange in Erinnerung bleiben. Auf der Finca, der Missionsstation, wurden wir sehr freundlich von Gaby begrüßt und auf die Zimmer verteilt. Obwohl es schon dunkel war war, wir nicht viel sehen konnten, spürten alle die tolle Atmosphäre dieses Ortes. Und spätestens nach dem tollen Abendessen waren alle von der Freundlichkeit hier ganz angetan. Für manche von uns fühlte es sich hier wie ein „Heimkommen“ an.
Der Morgen stand zur freien Verfügung. Mal ein bisschen länger schlafen, länger Frühstücken. Viele nahmen an einen Gottesdienst in der Kathedrale teil. Auch eignet sich Cuenca sehr zum Shoppen. Um zwölf ging es mit dem Bus auf einen Aussichtspunkt über Cuenca, tolle Aussicht. Dann verließen wir das Hochland; es ging Richtung Machala. Die Landschaft war unglaublich abwechlungsreich. Hochland, an Wüsten erinnernde Abschnitte, Weiter unten dann sehr grün, fast tropisch. Es wurde auf jeden Fall warm. Machala ist keine sehr hübsche Stadt -nach Cuenca ist dass auch schwierig- aber eben die Bananenhochburg von Ecuador, was wir uns dann morgen anschauen.
Nachdem es nach einem schönen Abend schon Mitternacht ist, heute wieder ein bisschen kürzer.
Heute ging es zurück auf die Panamericana Richtung Cuenca. Das Wetter war besser -trocken und nicht mehr nebelig-, es gab an der Strecke wieder viel z sehen und wir konnten wieder die Landschaft genießen. In Cuanca besuchten wir zuerst die Stiftung Cinterandes, welche mit ihrem mobilem OP-Wagen auch auf der Finca regelmäßig Operationen durchführt, inzwischen alleine auf der Finca über 1800 Operationen.
Danach gingen unser zwei Guides , Luis und Freddy, mit uns auf eine Stadtführung durch Cuenca. Am Ende mussten wir die zwei leider verabschieden, da es bald weiter auf die Finca geht. Nach dem gemeinsamen Abendessen direkt neben der Kathedrale genossen viele das bunte Treiben am Samstagabend in der Stadt, durchaus mal mit einem leckeren Cocktail. Morgen verlassen wir das Hochland und die Anden. Jeder nimmt sehr viel Eindrücke in Kopf und auch im Herzen mit.
Ziel unsrer heutigen Busfahrt war Alausi. Um elf Uhr stiegen wir pünktlich in einen Zug, der uns in einer atemberaubenden Fahrt ein Stück die Anden hinunter fuhr, bis zur sogenannnten Teufelsnase. Nach einem Aufenthalt im Tal, ging es wieder zurück nach Alausi. Mit unserem Bus ging es bei leider schlechtem Wetter und viel Nebel weiter zur Inka-Ausgrabungsstätte nach Ingapirca. Unsere Guides erklärten uns die Anlage mit Ausgrabungen der Inkas und der Kanari. Wir blieben zwar trocken, aber es war doch recht frisch. Zu Fuß ging es zum Hotel. Allen gefiel der rustikale Stil dieses alten Hotel. Nach einem stilvollen Abendessen waren nicht wenige glücklich über das Verteilen von Wärmflaschen. In der Höhe ist es halt frisch. DIe Höhe merken wir auch gleich, wenn es mal ein bisschen bergauf geht. Wir schnaufen wie die Walrösser.
Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus wieder die Anden hoch bis auf 3500m. Unser Ziel war das Entwicklungsprojekt Salinas. Diese Stadt in den Hochanden mit 5000 Einwohner ist ein beeindruckendes Beispiel, welche Entwicklungen selbst in entlegenen Regionen möglich sind. Angeregt durch zwei Italiener und einen Schweizer entstand hier durch Kooperation der Kleinbauern eine Molkerei mit angeschlossener Käserei. 6000 Liter Milch werden hier jeden Tag verarbeitet. Die Käserei kann die Nachfrage nach ihrem Käse gar nicht decken. Eine tolle Sache. Die Geschichte dieser Entwicklung und ganz viele Infos gibt es hier: https://www.domradio.de/themen/soziales/2017-01-05/ein-dorf-ecuador-ist-beispiel-fuer-gelungene-entwicklungshilfe
Wir besichtigten die Anlieferung der Milch inclusive Rohmilchverkostung, schauten in die Käserei, natürlich mit Käseprobe. Dann ging es in die Wollfabrik: Die Wolle der Schafe und Alpakas wird selber aufbereitet und als gefärbte Wolle an weiterverarbeitende Betriebe weiterverkauft. Archaisch anmutende Maschinen (über 80 Jahre) stellen eine tolle Wolle her, wie wir uns ausgiebig in einem Wolle-Verkaufsshop überzeugen konnten. Dann werden hier Pilze gesammelt, getrocknet, abgepackt und nach Italien exportiert. Weiter ging es in eine eigene Schokoladenherstellung. Nach einer sehr leckeren Verkostung gab es kein Halten mehr und fast jede kaufte leckere Schokolade hier ein. Zuhause können sich viele schon mal freuen! Ingesamt gab es viele tolle Einblicke in das Leben der Menschen, viele nette Kontakte. Es hat allen sehr gefallen und jeder spürte dieses Engagement und den Gemeinschaftssinn, der hinter dieser Geschichte steckt.
Nach einen schmackhaften Mittagessen in einer kleinen Gaststätte -wir passten da gerade so rein- ging es zurück in den Bus. Wieder hoch Richtung Vulkan Chimorazo, der Bus schnaufte sich auf unglaubliche 4200m hoch, um dann wieder runter zu unserem nächsten Ort, Riobamba zu kommen. Es war wieder ein toller Tag in Ecuador. Abseits der touristischen Pfade mit tollen Kontakten zu den Menschen. Ich sage einfach mal: DANKE Moni!